Das Wunder der Obstblüte fasziniert jedes Jahr aufs neue.
Edel - edler - Edelreis
Veröffentlicht am 16.04.2016
Fast 30 Wissbegierige konnte Vorstand Hans Wener am Samstag 16.4.2016 zum Praxiskurs Rindenpfropfen bei Obstbäumen begrüßen.
Die Werkzeuge, Veredelungsreiser und frische Aststücke vom Apfelbaum lagen bereit.
Werner Maier demonstrierte und erläuterte kurz die einzelnen Arbeitsschritte.
Anschließend konnten die Kursteilnehmer selbständig üben. Zuerst wurden die Schrägschnitte an den Edelreisern probiert. Den fleißig übenden Kursteilnehmer gelang es mit den sehr scharfen Veredelungsmessern immer besser, ebene Schnittflächen ausreichender Größe zu erzeugen. Die Erfahrenen erklärten die Kniffe und beantworteten die Fragen.
An den festgespannten Aststücken wurden danach die Pfropfköpfe vorbereitet: Als Erstes wurde die Rinde des Astes senkrecht zur Sägefläche bis zum Holzteil durchtrennt. Einer der beiden Rindenflügel wurde etwas abgelöst, wodurch Kambium freigelegt wurde. In den Spalt wurde dann das Edelreis kontrolliert hineingeschoben.
Nun wurde das Festbinden der Reiser mit Bast eingeübt. Dabei musste mit viel Zug gearbeitet werden, damit die Schnittfläche des Edelreises fest auf das Kambium der Unterlage gepresst wird. Zuletzt wurde die Versiegelung des Veredelungskopfes mit Veredelungswachs gezeigt.
Anschließend wurden an einem im Vorjahr veredelten Baum erklärt, wie die Krone abgeworfen wird und wofür „Zugäste“ wichtig sind.
An Teilnehmer, die rasch an eigenen Bäumen veredeln wollen, konnten Edelreiser verschiedener Apfelsorten abgegeben werden.
Den genauen Veredelungsablauf finden sie unter www.ogv-moessingen.de unter Wissen.
Kultveranstaltung Mostseminar
Veröffentlicht am 15.04.2016
Volles Haus beim 11. Mössinger Mostseminar am Freitag 15. April 2016 (leider mussten Besucher wegen Platzmangel abgewiesen werden)!
25 Mostlieferanten hofften auf eine gute Platzierung im Wettbewerb.
Michael Niethammer vom Kulturcafe Camäleon und Hans Wener vom OGV und Mössingen sorgten für die Infos und führten durch die Veranstaltung.
Eingeleitet durch ein passendes „Mostlied“ des Sextetts Ad Libitum begann die Bewertung der vom Netzwerk Streuobst ausgeschenkten Mostproben.
Während Christoph Hermann mit seinem Akkordeon für einen Ohrenschmaus sorgte, prüften Auge, Mund und Nase die Möste auf ihre Qualität. An vierzehn Tischen wurde eifrig diskutiert, ehe die Bewertungen geschrieben wurden. Die Aktiven des Kulturcafes sorgten mit Zwiebelkuchen und Schmalzbrot für eine gute Grundlage.
Während der Auswertung durch Dieter Weimar sorgte Michael Niethammer in Powerpoint präsentiert und in urigem schwäbisch erklärt für neue Einsichten zum Kampf der Mikroorganismen im gärenden Mostfass.
Nach zwei weiteren Liedern des Männersextetts die reichlich Beifall bekamen, waren alle gespannt auf die Mostplazierungen.
Der Mostsieger war erneut Willi Schmalz aus Wurmlingen. Den zweiten Platz errang der Most von Helmut Gugel aus Tübingen. Als Dritter konnte Edwin Kessler aus Bietenhausen mit seiner Mostqualität überzeugen. In gemütlicher Runde ließen Besucher und Organisatoren den interessanten Abend ausklingen.
Pflegeleichte Oeschbergkronen
Veröffentlicht am 18.03.2016
Mit geringem Aufwand wurden auch in diesem Jahr 2016 wieder alle Obstbäume in und um den Lehrgarten geschnitten.
Die folgende Bildreportage stammt von Ernst Schneider Öschingen
Schnapp-Schuss
Mit einheitlicher Palmer-Oeschberg-Strategie sorgten Albert Föll, Werner Maier und Hans Wener wieder für freie Leitastfortsetzungen, eine schlanke Stammverlängerung und gut verteilte Fruchtäste.
Vor allem bei den Jungbäumen wurde durch das Ausbrechen von Knospen der Aufbau eines stabilen Gerüstes und die Bildung von passenden Fruchtästen gefördert.
Beim letzten Einsatz Jungbaumschnitt im Entenloch an dem auch Hans Klett und Volker Friesch beteiligt war, sorgte ein eisiger Ostwind dafür, dass keiner ins Schwitzen kam.
Was moinet ihr ?
So semr einig !
A Jongpomolog der scho viel ka
Dr Palmertrick für passende Leitastverlängerung und abgeflachte begleitende Fruchtäste!
Schnittkurs an jungen Obstbäumen
Veröffentlicht am 28.02.2016
Bei bestem Wetter fanden sich 32 Interessierte zu diesem Kurs ein.
Hans Wener erklärte an einem geschnittenen Jungbaum den Grundaufbau einer Oeschbergkrone.
Danach führten er, Albert Föll und Werner Maier Pflanzschnitte an frisch gesetzten Jungbäumen durch.
Dabei wurden die Auswahl der Leitäste und die
Stärke des Rückschnittes erläutert.Viel Aufmerksamkeit wurde dem Umkehraugenschnitt und dem Ausbrechen der inneren Knospen gewidmet. Durch dieses Vorgehen werden ideale Leitastverlängerungen erzwungen und die Bildung unerwünschter Innen- und Seitentriebe verhindert.
Beim Schnitt eines 2jährigen und eines 7jährigen Jungbaumes konnte die klare Strategie der Oeschbergerziehung vermittelt werden.