Jungbaumschnitt für Frauen

19 Frauen waren an der Anleitung zum Schnitt junger Obstbäume interessiert.
Nach den Empfehlungen geeignete Werkzeuge, demonstrierte Ulrike Klinkmüller den Schnitt eines zweijährigen Jungbaumes. Dabei begründete sie ihr Vorgehen und beantwortete die Fragen der Kursteilnehmerinnen.

An einem siebenjährigen Apfelbaum wurde zuerst der bisherige Aufbau des Kronengerüstes erklärt.
Beim Schnitt wurden die Stammverlängerung und die Leitäste freigestellt und angeschnitten.
Nach innen und quer stehend Triebe wurden danach entfernt. Zuletzt galt es zu starke Konkurrenztriebe abzuleiten oder herauszuschneiden.
In entspannter Atmosphäre konnte viel gefragt und verständlich begründet werden.
Viel Beifall für die Kursleiterin zeigten am Ende die hohe Zufriedenheit derKursteilnehmer.

Parallel zum Schnittkurs für Frauen fand ein Arbeitseinsatz statt,
bei dem ein Teil unserer Streuobstbäume geschnitten wurde.
In kleinen Gruppen wurde das Vorgehen erklärt und begründet.
So konnte viel Wissen ausgetauscht und weitergegeben werden.
Parallel wurde das Schnittgut eingesammelt und abgefahren.

Jungbaumschnittkurs 2024

Bei angenehmer Witterung konnte Vorstand  Hans Wener erfreulicherweise über 60 Interessierte zum Schnittkurs an jungen Streuobstbäumen begrüßen.
Martin Wörnle erläuterte und demonstrierte fachkundig den Oeschbergschnitt an zwei dreijährigern Apfelbäumen.

  • Neben der Stammverlängerung in Form einer Spindel werden vier Leitäste als stabile Achsen relativ steil geführt und angeschnitten.
  • Die Bildung von passenden Fruchtästen wird durch das Ausbrechen von inneren Knospen induziert.
  • Innere und seitliche Triebe an den Leitästen und steile Triebe an der Stammverlängerung werden entfernt.

Im Team mit Hans Wener wurde anschließend ein Pflanzschnitt erklärt und durchgeführt.

Am nächsten jungen Apfelbaum ließ Hans Wener die Kursteilnehmer entscheiden, welche Schnitte ausgeführt werden sollten und sorgte mit passenden Fragen und provokanten Bemerkungen für gute Unterhaltung und gesteigerte Aufmerksamkeit.

An einem neu gepflanzten Goldparmäner diskutierte und demonstrierte Werner Maier noch einen problematischen Pflanzschnitt.
Er appelierte bei Jungbäumen unbedingt eine Baumscheibe anzulegen und das Bodenleben mit Kompost oder organischem Dünger zu fördern. Eine dünne Abdeckung mit Rindenmulch oder Grasschnitt sollte die Verdunstung von Wasser vermindern.
Abschließend konnten die Teilnehmer beim Schnitt zweier 4-jähriger Apfelbäume gedanklich noch einmal die klare Strategie zum Aufbau einer Oeschbergkrone nachvollziehen.

Vitaler junger Apfelbaum der Sorte Golden Delicious vor dem Schnitt!

Nach dem Oeschbergschnitt!

Viel positive Resonanz der Kursteilnehmern zeigte, dass sich unser Einsatz für eine Verjüngung der Streuobstbestände gelohnt hat.

Helferfestle

Der gemeinsame Einsatz der OGV´s Belsen und Mössingen beim Apfelfest 2023 wurde für die Aktiven am 10.2.24 mit einem Helferfestle belohnt. Mitglieder des OGV Belsen richteten ihre Blockhütte her. Annemarie Steinhilber sorgte für eine wunderschöne Deko.

Joachim Reutter organisierte Maultaschen, Kartoffelsalat und Getränke. Seine Brigitte erfreute zum Nachtisch mit süßem Gebäck. Danke!
So trug der Abend mit interessanten Gesprächen zum besseren Kennenlernen der Teilnehmer bei.

Anleitung erwünscht! Schnittkurse Streuobst 2024

Theorie

Am Samstagvormittag 13.01.2024  9.30 bis 11 Uhr war ein Vortrag von Werner Maier angesagt.
Thema: "Strategien zum Streuobstschnitt nach der Oeschberg Palmer Methode"
Den über 60 Interessierten vermittelte der Referent eine begründete Anleitung für den Streuobstschnitt.
Mit anschaulichen Bildern belegt, erklärte er zuerst die vielen Nachteile der mehrstöckigen Kronen, wie sie noch häufig in unseren Streuobstbeständen zu sehen sind.


Anschließend verdeutlichte er Aufbau und Vorteile einer Oeschberg-Palmer-Krone, bei der vier steile Leitäste mit der Stammverlängerung fünf stabile Träger für gut belichtete Seiten- und Fruchtäste bilden (Fünfachser).
Der nächste Schwerpunkt war die Pflege und Erziehung von Jungbäumen.
Eine Baumscheibe mit aktiviertem Bodenleben bringt eine erstaunliche Wachstumssteigerung, die den Kronenaufbau mit einem jährlichen Erziehungsschnitt beschleunigt.
Danach wurde eine Dokumentation der Umstellung eines vitalen Baumes auf eine Oeschbergkrone erläutert.
Zum Schluss gab es Tipps für die Behandlung älterer, überbauter Kronen, um deren Erhalt und Erneuerung zu sichern.

Praxis

Etwa 60 Teilnehmer versammelten sich am Samstagnachmittag um 13 Uhr am Lehrgarten zu den drei praktischen Schnittkursen.

Eine Gruppe wurde von Ulrike Klinkmüller in die Schnittregeln bei Beerensträuchern eingeführt. Hier gilt es überalterte Triebe zu entfernen und bei den jungen Trieben auszulichten.

Für die Streuobstkursler zeigte Werner Maier zuerst den Aufbau einer Oeschbergkrone an einem Musterbaum und klärte die Begriffe Stammverlängerung, Leitast, Seitenast und Fruchtast.

Danach zog eine große Gruppe mit Joachim Reutter zu einem über viele Jahre ungepflegten Streuobstbaum. Joachim sorgte durch Entfernung bzw. Einkürzung einiger Äste aus dem Überbau wieder für bessere Belichtung der unteren Astpartien. Einige Quertreiber und fast abgestorbene Äste ganz unten wurden beseitigt, um den Zugang in den Baum zu erleichtern.

Die zweite Gruppe versammelte sich mit Albert Föll um einen vitalen Brettacherapfelbaum, bei dem in den Vorjahren neue Leitastverlängerungen herangezogen wurden.
Albert sorgte durch das Anschneiden bzw. Einkürzen der Leitäste für ausreichende Stabilität und sinnvolle Höhenbegrenzung.
Mit der Auslichtung zu dicht stehender Fruchtäste verbesserte er die Belichtung und reduzierte die Belastung.

Hans Streib gab an unserer Schutzhütte wertvolle Tipps zur Werkzeugpflege.

Zurück an der Schutzhütte sorgte Joachim Reutter mit Destillaten aus Streuobstprodukten für ein angenehmes Wärmegefühl. Unserem bisherigen Wohltäter Hans Klett wünschen wir an dieser Stelle gute Besserung.

Mistelpflanzen bedrohen unsere Apfelbäume

Die Mistel wuchert immer stärker in Apfelbäumen, auch weil deren Besitzer nichts dagegen unternehmen. Da der Mistelbefall diese Streuobstbäume zu Samenquellen macht, bedrohen sie durch Vogelverbreitung den benachbarten Bestand.

Unter dem Motto „Ausmisteln!“ rief das Netzwerk Streuobst und der OGV Mössingen
am Samstag, 25.11.2023 alle Interessierten zum 3. Mal zu einer gemeinsamen Mistel-Aktion auf.
Hans Wener konnte bei seiner einleitenden Instruktion auch Presse und Rundfunk begrüßen.

Über ein Dutzend Aktive machten sich mit Stangensägen bewaffnet daran, Apfelbäume Im weiten Hardt zumindest oberflächlich von möglichst allen Mistelpflanzen zu befreien. Die schwierigsten entfernte Daniel Deibler als geübter Baumkletterer.
Damit sind in diesem Gebiet die Infektionsquellen für 2 bis 3 Jahre beseitigt.
Die schönsten Mistelpflanzen holten sich Schulklassen der Jenaplanschule und der Dreifürstensteinschule für Weihnachtsdeko und zum Verkauf am Weihnachtsmarkt.
Für die müden Mistelfighter gab es bei einem gemeinsamen Vesper mit Erfahrunsaustausch einen gelungenen Abschluss.

Appell:
Wenn du unsere Streuobstlandschaft erhalten willst, solltest du als Besitzer von Apfelbäumen mit Mistelbefall Verantwortung übernehmen und für eine Beseitigung der Mistel sorgen. Bei starkem Befall hilft nur eine Rodung.
Alle Grundstücksnachbarn werden sich freuen, wenn eine solche "gefährliche Infektionsquelle" entfernt wird.

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