Regenreiche Blütezeit

Die Blüte der Zwetschgen, Birnen und Kirschen in Mössingen ist weitgehend vorüber.
Bei Zwetschgen ist kaum Ertrag zu erwarten. Bei frühblühenden Kirschen sind die Ernteaussichten oft sehr mager.
Bei vielen Birnen scheint ein guter Fruchtansatz stehen zu bleiben. Genaueres zu den Ertragsaussichten bei Äpfeln später!

Zur Zeit, 9. Mai 2023, sind es in Mössingen später blühende Apfelsorten, die Nektar und Pollen sammelnde Insekten anlocken, um eine Bestäubung zu erreichen.

Leider lässt die derzeitige Wetterlage immer nur kurze Intervalle für den Insektenflug zu, was die optimale Bestäubung verhindert und die Entwicklung der Bienenvölker hemmt.

Im Bild unten ist die Blüte des Apfelbaumes der Sorte Retina bereits abgeschlossen. Wie viele Früchte sich entwickeln entscheidet sich in den nächsten Wochen.

Während frühblühende Walnussbäume Frostschäden aufweisen, blieben die später blühenden bisher unbeschadet. Bild unten zeigt männliche Blüten und am Triebende eine weibliche Blüte der Walnuss.

Im Bild unten erkennt man einen guten Fruchtansatz bei einer Nancymirabelle. Erfahrungsgemäß kann hier die Pflaumensägewespe noch für eine deutliche Ertragsreduzierung sorgen.

Mostseminar 2023

Alle 80 Teilnehmer waren beim 15. Mostseminar gefordert, die 20 eingereichten Mostproben zu bewerten.


Die Aktiven des Kulturcafes Chamäleon sorgten mit Schmalzbroten und Zwiebelberta für eine passende Nahrungsgrundlage.
Michael Niethammer gab zur Einstimmung Ratschläge des Stöcklebauern auf urschwäbisch zum Besten. Hans Wener erklärte den Ablauf der Mostbeurteilung.
Dabei war an jedem der 13 Tische eine Punkteliste zu erstellen.
Zu bewerten war neben der Farbe und Klarheit der Geruch, der Geschmack und die Harmonie des jeweiligen Mostes.
Christoff Herrman sorgte mit Volksliedern auf seinem Akkordeon für passende Begleitmusik.
Während der Auswertung hielt Michael Niethammer wieder einen lehrreichen und humorvollen Vortrag zur Mostherstellung.
Danach waren alle Mostlieferanten gespannt wie Ihr Getränk abgeschnitten hat.


Mit 225 Punkten hat Willi Schmalz aus Wurmlingen bereits zum vierten Mal den ersten Platz gewonnen. Zweiter wurde Hans Streib vom OGV Mössingen mit 212 Punkten. An dritter Stelle lag Rainer Hirt aus Ofterdingen mit 209 Punkten.
Zum Schluss veriet Willi Schmalz die Geheimnisse seines Erfolgs.

Veredelungskurs 2023

Bei idealem Verdelungswetter, warm und trocken, fanden sich 25 lernbereite Frauen und Männer ein,
die in unserem Praxiskurs das Rindenpfropfen lernen wollten.
Nach der Info zum Kursablauf demonstrierte und erläuterte Werner Maier die Arbeitsschritte beim Rindenpfropfen.
Für das nachfolgende Praktikum lagen reichlich Übungsmaterial und scharfe Veredelungsmesser bereit.Mit Anleitung und Tipps unseres erfahrenen Teams mit Albert, Christian, Hans und Martin konnten zuerst Schrägschnitte der Edelreiser geübt werden.


Danach galt es die Pfropfköpfe so vorzubereiten, dass die Reiser eingeschoben werden konnten. Zuletzt wurde die straffe Verbindung mit Bast erlernt.
Auch Frieder Vollmer vom OGV Dußlingen und Norbert Sauer vom OGV Nehren trugen mit ihrem Fachwissen zum Gelingen des Kurses bei.
Einige Kursteilnehmer schritten mit den angebotenen Edelreisern gleich zur Tat und machten erste Veredelungsversuche an eigenen Bäumen.


Für die restlichen Teilnehmer wurde die Veredelung eines jungen Jakob Fischer Apfelbaumes demonstriert.


Viele positive Rückmeldungen bestärkten uns einen solchen Kurs auch 2024 durchzuführen.

Schnittkurs für Frauen 2023

30 interessierte Frauen konnte unser Vorstand im Lehrgarten zu diesem Schnittkurs begrüßen.


Die Kursleiterin Ulrike Klinkmüller erklärte und demonstrierte auf einprägsame Weise die Schnittmethoden bei Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren.
Sie zeigte exemplarisch den Oeschbergschnitt an einem jungen Apfelbaum.


Zum Schluss erläuterte sie den Rückschnitt bei Rosen und einigen Ziergehölzen.
Mit viel Beifall und reichlich Spenden gaben die Kursteilnehmerinnen ihrer Zufriedenheit Ausdruck.

Parallel zum Frauenschnittkurs war zu einem Arbeitseinsatz aufgerufen. Neben den erfahrenen Aktiven die unsere Streuobstbäume fachgerecht beschnitten, waren auch drei junge Neumitglieder im Einsatz, denen wir unsere Erfahrungen im Oeschbergschnitt weitergeben konnten und die hohe Lernbereitschaft zeigten. Zum Abschluss gabs ein verdientes von Heide vorbereitetes schmackhaftes Vesper.

Erziehungsschnitt an Jungbäumen

Obwohl die Faschingsferien gerade begonnen hatten, konnte Vorstand Hans Wener  35 Interessierte zum Schnittkurs an jungen Streuobstbäumen begrüßen. Zuerst erklärten Albert Föll und Martin Wörnle das Ziel unserer Kronenerziehung an einer beispielhaften Oeschbergkrone.

Anschließend demonstrierten und erläuterten Albert

und Martin in Assistenz mit Hans Wener

ihren Gruppen den Erziehungsschnitt an jungen Apfelbäumen. Dabei wurden eifrig und fachkundig auch sortenspezifische Besonderheiten diskutiert.

Zum Abschluss zeigte Werner Maier an seinen wuchsigen Jungbäumen die klaren

Schnittregeln bei der Erziehung einer Oeschberg-Palmer-Krone:

  1. Neben der Stammverlängerung in Form einer Spindel werden vier Leitäste als stabile Achsen relativ steil geführt und angeschnitten.
  2. Die Bildung von passenden Fruchtästen wird durch das Ausbrechen von Knospen induziert.
  3. Innere und seitliche Triebe an den Leitästen und steile Triebe an der Stammverlängerung werden entfernt.

Die positive Resonanz der Kursteilnehmern zeigte, dass sich unser Einsatz gelohnt hat.

 

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